In diesem Jahr wird die medizinische Ausstattung aller Attendorner Feuerwehreinheiten nach konzeptioneller Abstimmung im Arbeitskreis Medizin und Hygiene und unter enger Beteiligung unserer beiden Feuerwehrärzte Dirk Pflitsch und Christoph Humberg ergänzt und standardisiert.

In den vergangenen Tagen konnten Vertreter aller Einheiten sog. AEDs, also automatische externe Defibrillatoren, als Beladung für die jeweils erstausrückenden Löschfahrzeuge entgegennehmen. Zur Beladung dieser Fahrzeuge wird zukünftig auch eine einheitliche Sauerstofftasche gehören, die neben einer 2-Liter-Flasche mit medizinischem Sauerstoff auch entsprechendes Material zur Beatmung und Sauerstoffgabe enthält. Die medizinische Grundausstattung aller Feuerwehrfahrzeuge besteht zukünftig aus einem genormten Notfallrucksack nach DIN 13 155, der u. a. durch Blutzuckermessgeräte, Pulsoximeter, diverse Wendeltuben, Tourniquets und Saugkompressen ergänzt und an den Bedarf der Feuerwehr angepasst wird.

Durch den frühzeitigen Einsatz der Defibrillatoren bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, insbesondere einem Kammerflimmern, kann die Überlebenschance erkrankter Personen erheblich gesteigert werden. Die Beschaffung dieser lebensrettenden Ausstattung stellt damit einen echten „Meilenstein“ auf dem Weg zum bestmöglichen Eigenschutz unserer Einsatzkräfte dar – aber natürlich auch für alle diejenigen, die die Hilfe der Feuerwehr benötigen.

Im Falle eines Notrufausfalls, z. B. infolge eines längeren Ausfalls der Energieinfrastruktur, dienen die Feuerwehrgerätehäuser als erste Anlaufstelle für die Bevölkerung bei Hilfeersuchen. Sollte es in einer solchen Situation zu einem medizinischen Notfall kommen, steht der Feuerwehr nun notwendiges Equipment auf dem aktuellen Stand der Technik zur Verfügung, um wirksame Erstmaßnahmen einleiten zu können. Die dafür aufgebrachten Haushaltsmittel der Hansestadt Attendorn kommen also der gesamten Bevölkerung zugute.

Neben der Beladung der Einsatzfahrzeuge werden in diesem Jahr auch die Erste-Hilfe-Materialien für die Verwaltungs-, Werkstatt- und Aufenthaltsbereiche aller Feuerwehrhäuser standardisiert, ausgetauscht und ergänzt, wodurch die Sicherheit unseres ehrenamtlichen Personals deutlich verbessert wird.