Am gestrigen Dienstag um 12:25 Uhr wurde der örtlich zuständige Löschzug Ebbe, sowie ein Löschfahrzeug, der Einsatzleitwagen und das Tanklöschfahrzeug des Löschzuges Attendorn, mit dem Einsatzstichwort „Feuer 2 Wald“ zu einem Waldbrand nach Attendorn-Lichtringhausen in die Straße Sonnenhang gerufen. Noch auf der Anfahrt der ersten Kräfte wurde durch die Leitstelle das Einsatzstichwort auf „Feuer 3 Wald“ erhöht, was die Alarmierung des restlichen Löschzuges Attendorn zur Folge hatte.
Beim Eintreffen brannten Gras, Büsche und Sträucher in unmittelbarer Nähe zu zwei Wohnhäusern. Die Lage am Hang und der vorherrschende Wind sorgten für eine rasche Brandausbreitung und eine unmittelbare Bedrohung beider Gebäude.
In zwei Einsatzabschnitten wurden insgesamt sechs handgeführte Strahlrohre vorgenommen. Das Feuer konnte damit auf eine Fläche von etwa 850 Quadratmetern begrenzt werden und war rund 25 Minuten nach der Alarmierung in der Gewalt der Einsatzkräfte. Da eine Brandausbreitung hangaufwärts in ein bewaldetes Gebiet und eine Totholzfläche sehr wahrscheinlich war wurde bereits in der Anfangsphase des Einsatzes ein überörtlicher Löschzug der Feuerwehr Plettenberg alarmiert. Im Verlauf des Einsatzes lösten die Plettenberger Einsatzkräfte die erschöpften Kräfte der Attendorner Feuerwehr ab und gaben so die Möglichkeit zur dringend notwendigen Regeneration.
Zur Erkundung der Einsatzstelle kam eine Drohne der Feuerwehr Olpe zum Einsatz, die Luftbilder und Wärmebilder für die Einsatzleitung zur Verfügung stellte. Ebenfalls aus Olpe rückte ein weiteres Tanklöschfahrzeug zur Einsatzstelle aus.
Als problematisch erwies sich die Löschwasserversorgung vor Ort. Erst nach dem Aufbau einer Schlauchleitung zu einem etwa 400 Meter entfernten Löschwasserbehälter konnte von einer gesicherten Wasserversorgung ausgegangen werden.
Das DRK Attendorn sorgte vor Ort bei den hochsommerlichen Temperaturen für die Verpflegung der Einsatzkräfte mit großen Mengen an Kaltgetränken. Im weiteren Verlauf wurde durch das DRK der Rettungswagen des Rettungsdienstes des Kreises Olpe abgelöst und der medizinische Eigenschutz für die Einsatzkräfte sichergestellt.
Ein HLF des Löschzuges Ennest und die Drehleiter des Löschzuges Attendorn stellten für die Dauer des Einsatzes den Grundschutz für die Ausrückebereiche der Löschzüge Attendorn, Ennest und Ebbe sicher. Ein weiteres Löschfahrzeug des Löschzuges Ennest unterstützte einen ortsansässigen Landwirt bei der mehrfachen Befüllung seines Tankanhängers mit Löschwasser, welches zum erneuten Auffüllen des Löschwasserbehälters in Lichtringhausen genutzt wurde. Hier wurden im Laufe des Abends über 60.000 Liter Wasser nachgefüllt.
Parallel zum Brandeinsatz wurde der Löschzug Ihnetal zu einem Einsatz mit auslaufenden Betriebsstoffen nach Attendorn-Weuste alarmiert.
Gegen 17:00 Uhr konnte der Einsatz der 75 Feuerwehrkräfte und der 15 Kräfte des DRK beendet werden. Die Einsatzstelle wurde am Abend von der Löschgruppe Lichtringhausen erneut kontrolliert. Dabei wurden keine Glutnester mehr aufgefunden. Der Einsatz konnte im Anschluss endgültig abgeschlossen werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet.