Das Sturmtief Eberhard sorgte gestern für reichlich Beschäftigung bei der Attendorner Feuerwehr. Um 14:33 Uhr lief der erste witterungsbedingte Notruf aufgrund loser Bauteile an einem Mehrfamilienhaus bei der Feuerwehr ein. Während umgehend Einsatzkräfte zur Einsatzstelle entsandt wurden, wurde parallel dazu die Einsatzzentrale im Feuerwehrgerätehaus Attendorn besetzt und von dort aus die weiteren Einsätze im Stadtgebiet koordiniert.

Bis zum Ende des Diensts in der Einsatzzentrale um 19:00 Uhr wurden insgesamt 17 Einsatzstellen durch Einsatzkräfte der Feuerwehr abgearbeitet.

Die Einsätze lassen sich grob kategorisieren in:

  • 8x Gefahrenstellen durch umgestürzte Bäume auf Verkehrswegen
  • 7x Gefahrenstellen durch lose Bauteile an Gebäuden
  • 1x Gebäudeschaden mit Menschenleben in Gefahr
  • 1x Baum droht auf Gebäude zu stürzen

Zur Bewältigung des Einsatzaufkommens waren folgende Einheiten im Einsatz, in Klammern das eingesetzte Personal.

  • Wehrführung (3)
  • Einsatzzentrale, LZ Attendorn (3)
  • LZ Attendorn (43)
  • LZ Ennest (29)
  • LZ Repetal (41)
  • LG Listerscheid (13)

Insgesamt befanden sich somit 132 Einsatzkräfte ehrenamtlich im Einsatz. Dazu ist anzumerken, dass ein Teil der genannten Einsatzkräfte lediglich eine Einsatzbereitschaft im jeweiligen Feuerwehrgerätehaus herstellte und nicht tätig werden musste. Bei einer Verschärfung der Situation wäre zudem eine kurzfristige Aufstockung des Personals durch Alarmierung der Löschgruppe Neu-Listernohl und des Löschzuges Ebbe jederzeit möglich gewesen.

Die genannten Zahlen verdeutlichen, dass der Gesamteinsatz aus Sicht der Einsatzleitung recht glimpflich verlief. Da die Attendorner Feuerwehr in der Fläche gut aufgestellt ist, sind auch unter schwierigen Bedingungen alle Ortslagen in kürzester Zeit erreichbar. Dies hat sich auch gestern wieder als ein Vorteil dargestellt. Alle Hilfeersuchen der Bürger konnten zeitnah abgearbeitet werden und es kam zu keinen nennenswerten Wartezeiten.

Am meisten Aufsehen erregte eine Meldung aus der Straße „Im Schwalbenohl“. Hier sollten Teile eines Daches eingestürzt sein, es war unklar ob eine Personengefährdung vorlag. Aus diesem Grund wurde neben der Feuerwehr, die umgehend einen gesamten Löschzug zur Einsatzstelle schickte, auch der Rettungsdienst alarmiert. Nach einer ersten Rückmeldung war eine Gefährdung von Personen ausgeschlossen und auch der Einsturz beschränkte sich auf die Konstruktion eines Vordachs. Das ebenfalls vorsorglich alarmierte Wechselladerfahrzeug mit Kran musste daher die Einsatzstelle gar nicht mehr anfahren.

Der sog. Berlinghauser Weg musste zwischen der Heldener Straße (L 697) oberhalb Zufahrt Schnellenberg und der Biggeseestraße (K 17) in Bremge / Bürberg für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden. Die Verbindung zwischen dem Ortsteil Bürberg und der Waldenburger Bucht wurde ebenfalls gesperrt. Kurzzeitig musste die L 697 zwischen Helden und Attendorn gesperrt werden, diese Sperrung konnte jedoch relativ schnell wieder aufgehoben werden.

Im weiteren Verlauf des Abends wurden die Löschgruppen Listerscheid und Neu-Listernohl zu drei weiteren Einsätzen aufgrund umgestürzter Bäume auf der Wesetalstraße und auf den Gleisen der Deutschen Bahn im Bereich des Haltepunkts Hohen Hagen alarmiert.

Der Tagesdienst der Attendorner Feuerwehr beseitigte heute eine Gefahrenstelle im Bereich „Ewiger Straße“ in Neu-Listernohl. Die Einsatzzahl aufgrund des gestrigen Sturmereigenisses liegt daher aktuell bei 21 Einsatzstellen (Stand 11.03. 12:00 Uhr).

Auch in den nächsten Tagen besteht in Waldgebieten erhebliche Gefahr durch Windbruch aufgrund von angeschlagenen Bäumen. Bitte seien Sie aufmerksam.